Schock und Entsetzen, “REMEMBER”!

Man erinnert sich an das letzte Wort von König Charles I. von England, welches er seinen königsmörderischen Henkern, Komplizen von Cromwell, ins Gesicht schmetterte: “Remember”!

Sicherlich ist es dieser grausame innere Schrei, der am heutigen id-ul-adha Tag in der Brust von hundert von Millionen von Muslimen hallt, die sich durch die Inszenierung des politischen Mordes von Saddam, der als “gerichtliche Vollstreckung” maskiert wurde, beschimpft und beschmutzt fühlen.

Bis zum letzten Ende wäre es der Wille der Bush-Regierung gewesen, beharrlich die gesamte arabisch-islamische Weltgemeinschaft zu provozieren, zu erniedrigen und deren tiefsten Gefühle zu verletzen, ermutigt durch das bedrückende Schweigen, aus Feigheit und Verrat, das man in allen arabischen Ländern beobachtet, deren tyrannische Regime – in ihrer quasi Mehrheit – abhängiger sind von ihrem unerschütterlichen Treueid den sie ihren westlichen Beschützern leisten müssen, als von irgendeiner Legitimität des Volkes.

Selbstverständlich handelt es sich hier nicht darum, die geringste Träne zum Gedenken an den tyrannischen Diktator, der Saddam gewiss war, zu vergiessen oder an seine eigene furchtbare, historische, moralische Verantwortung in der endlosen Tragödie, die immer noch im Irak staatfindet, vom Krieg gegen den Iran bis zur amerikanischen Invasion im Frühling 2003 und nebenbei bemerkt den ersten Golfkrieg und den unwiderruflichen sozio-psychologischen und menschlichen Verheerungen die durch mehr als ein Jahrzehnt von Wirtschaftsembargo verursacht wurden.

Nein, es sind weder die schwerwiegenden Anklagepunkte die gegen ihn zurückgehalten wurden, noch dieser Scheinprozess, den man hier zu allererst anprangern muss, sondern die eiskalte, berechnete Programmierung der Modalitäten und besonders, dass ausgewählte Datum für die Vollstreckung eines gerichtlichen Pseudourteils. Ein gerichtliches Pseudourteil, das in der Tat ein echter politischer Mord ist, der kriminell programmiert wurde, um den Auflösungsprozess und den Zerfall der grossen tausendjährigen, arabischen Nation Irak zu beschleunigen.

Berechtigterweise stellt tatsächlich das Opferfest (id-ul-adha)– welches der Ergebung Abrahams zum einzigen Gott gedenkt, durch seine Bereitschaft seinen Sohn Ismael zuopfern, – das große Fest des Islams dar, da dieser heilige Tag sofort der Generalversammlung von mehreren Millionen Muslime auf dem Berg Arafat, nicht weit von Mekka folgt , um die uns alle anderen Religionsgemeinschaften beneiden. Es ist zynischerweise genau dieser Tag, der von den amerikanischen Henkern gewählt worden ist, um die Imagination der Muslime zu prägen…

“Schock und Entsetzen” erinnert Sie es nicht an etwas? Ist es nicht das Logo das der Invasion Iraks gegeben wurde?

Und ausserdem ist es Sabbat, es passt sehr gut um Israel Freude zu bereiten und somit die zionistischen Führungskräfte daran zu erinnern, dass die USA – wie bezahlte Mörder – immer ihre “Verträge” erfüllen. Hatte Bush Senior denn Itzhak Shamir, damals zionistischer Premierminister, nicht versprochen wegen den Raketen, die während des ersten Golfkrieges auf Tel-Aviv abgeschossen wurden, ”Irak und seine führenden Politiker zu vernichten”? So weit erledigt.

Auf jeden Fall wird die Belehrung im Gedächtnis zurückgehalten, aber auf keinen Fall wegen diesen Ersatz-Männern, diesen echten politischen und moralischen Eunuchen, diesen neuen Satrapen des Westens, die heute unsere politische Führer geworden sind, sondern aber wegen den Völkern (Nation). Diese arabisch-islamische Völker, die sich heute, von Marrakesch bis Dubai, über Algier, Kairo und Damas, geschlossen beschimpft fühlen, in dem was für sie unantastbar ist: ihr Glauben.

Wer wird sich nach solch einem moralischen Amtsmissbrauch noch wagen über politische Moral zu reden?

Die Belehrung wird im Gedächtnis zurückgehalten, denn bis zum Beweis des Gegenteils, hat die Geschichte gezeigt, dass kein noch so mächtiger Imperialismus, es je geschafft hat, die Würde der anderen Völker, so schwach sie auch sind, ungestraft mit Füssen zu treten.

Also, Herr Bush , REMEMBER!

Abdelkader DEHBI

30. Dezember 2006  

Übersetzt aus dem Französischen von Monica Hostettler

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